Hotel- und Infrastrukturneubau

Das historische Gebäudeensemble der Kuranlage Bad Schinznach liegt eingebettet in einer idyllischen Parklandschaft mit teilweise mächtigem Baumbestand. Mit den sich verändernden Anforderungen des Klinik-, Bade- und Hotelbetriebs sind bis heute Gebäudevolumen unterschiedlicher Formensprache entstanden. Während der Gebäudekomplex relativ frei in der Umgebung platziert ist, bildet die Grundgeometrie der Baukörper vielfältige interne Hofstrukturen unterschiedlicher Privatsphären. Zu unterscheiden sind der allseitig geschlossene Innenhof des Rundbaus im Westen, der einseitig zugängliche Massenhof mit anschliessenden Säulengang im Norden und der sich zur Parklandschaft öffnende Bereich im Süden. Durch sensible Um-, Ergänzungs- und Ersatzneubauten tritt das neue Gebäudeensemble klar und ansprechend strukturiert in Erscheinung. Die im Erdgeschoss angrenzenden Nutzungen werden dabei präzise auf die jeweiligen Aussenbereiche ausgerichtet. Die städtebauliche und funktionale Schlüsselfunktion nimmt der Verbindungsbau des Restaurants und der Physiotherapie ein.

Erweiterung und Umstrukturierung Restaurant Les Bains

Das Hauptdach des Restaurants bleibt zusammen mit der primären Tragstruktur erhalten und wird mit einer neuen thermischen Hülle sowie Oblichtern entlang des Verbindungsgangs versehen. Südseitig wird das Restaurant um das bisher aussenliegende Stützenraster vergrössert, im Norden wird der neue Physiotherapie- und Fitnessbereich an die bestehende Struktur angebaut. Die aufgrund der bestehenden Struktur überhohen Dachränder im mittleren Bereich ermöglichen eine intensive Begrünung auf einem Grossteil der Dachfläche, welche den Zwischenbau, von den oberen Zimmern betrachtet, gut in die Parklandschaft integriert.

Während sich im Restaurant grosse Teile der Fassade mittels Schiebeverglasungen im Sommer zum idyllischen Südgarten öffnen lassen, ermöglichen die vollflächig schliessbaren Vorhänge im Physiotherapie- und Fitnessbereich Privatsphäre bei therapeutischen Behandlungen.

Hotelneubau

Um den Neubaukörper in das bestehende Gebäudeensemble zu integrieren, wird es mit einem Mansardendach ausgeführt. Das Dachgeschoss nimmt mit seinen Schrägen Bezug auf die angrenzenden und gegenüberliegenden Gebäude. Die wie eine zweite Fassade in Erscheinung tretende, vorgestellte Balkonschicht der unteren Geschosse nimmt mit ihrer Gliederung die vorherrschende vertikale Fassadenstruktur der umliegenden Gebäude auf. Durch ihre Volumetrie und Grösse vermag sie einen Filter zwischen dem öffentlichen Parkraum und den privateren Bereichen von Restaurant und Balkonen zu bilden.

Hotelrestaurant

Das neue Hotelrestaurant befindet sich im Erdgeschoss des Hotelneubaus und ist in Richtung des verspielten Südgartens orientiert. Durch grosszügige Verglasungen auf der Westseite, welche je nach Jahreszeit mittels Schiebetüren geöffnet werden können, entsteht ein fliessender Übergang zum Aussenraum mit seinem schattenspendenden Baumbestand.

Hotelzimmer und -suiten

In den beiden Obergeschossen des Hotelneubaus sind 16 Deluxe Doppelzimmer geplant sowie zwei Suiten und im Dachgeschoss eine Junior Suite und vier Suiten. Alle Zimmer und Suiten verfügen über einen grosszügigen gedeckten Aussenbereich, welcher optimal zu den benachbarten Bereichen abgegrenzt ist und grösstmögliche Privatsphäre gewährleistet.